Mandolinen-Orchester Herringen 1924 e.V.
"Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit" (Wadsworth)

Kartenreservierungen für die Konzerte können Sie an unsere Vorstandsmitglieder (Kontaktdaten hier klicken Vorstand/Orchester) richten. 

Aktuelles


Jubilare 75 und 70 Jahre im Jubiläumsjahr geehrt

Ehrung im "Alten Jugendheim" erinnert an "alte Zeiten"

Hamm-Herringen. Das Mandolinen-Orchester Herringen besteht in diesem 100 Jahre. In Erinnerung an „alte Zeiten“ fand die Mitgliederversammlung im Jubiläumsjahr diesmal im „Alten Jugendheim“ – jetzt Sitz des AWO-Kreisverbandes Hamm statt. Über Jahre hinweg wurde hier die erfolgreiche Ausbildung für das Jugendzupforchester durchgeführt. Zwei dieser ehemaligen Jugendleiter wurden an diesem Abend für langjährige Mitgliedschaft besonders geehrt, der Ehrenvorsitzende Günter Kaspar für 75 Jahre und der Mehrfachfunktionär und aktive Mandolinenspieler Heinz Westphal für 70 Jahre Mitgliedschaft. Ein anderer ehemaliger Jugendleiter, der jetzige Vorsitzende Udo Kath überreichte den Ehrenbrief vom Bund deutscher Zupfmusiker, eine Vereinsurkunde und einen Blumenstrauß. In seiner Lauditio hob er die besonderen Verdienste der „alten Zupfer“ hervor. Beide hätten das Orchester bis heute entscheidend mitgeprägt.
So bildete der ehemalige Mandolaspieler Günter Kaspar in den 50iger Jahren den Nachwuchs aus und war in Summe allein 25 Jahre lang Vorsitzender. So lange, wie bisher niemand im Verein. Er trat als elfjähriger am 1. Januar 1949 in das Mandolinenorchester ein. Nur seine Frau Annegret ist ein Jahr länger Mitglied. Anfangs hatte er sie im Orchester immer geneckt, und ihr die Sandalen weggenommen. Später wurde daraus Liebe, beide heirateten und wurden Eltern von drei Kindern. 1989 zogen sie nach Witten und 2001 nach Werne. Musik war für Günter Kaspar immer wichtig. Sie gab und gibt ihm „Halt im Leben.“
Heinz Westphal ist seit 70 Jahren im Verein. Er trat am 1. Januar 1954 im Alter von 9 Jahren in den Verein ein. So lange spielt er ohne Unterbrechung Mandoline. Damals gab es zu Hause kein Telefon, kein Auto in der Garage und kein Fernseher. Mit Opa, einem Hobbymusiker, tingelte er durchs Sauerland vom Bauernhof zu Bauernhof. Als Dank für Opas Ständchen bekam auch der „Jaust“ ein leckeres Butterbrot und ein dickes Stück Wurst in die Hand. 40 Jahre lang war Heinz Westphal im Vereinsvorstand ehrenamtlich unterwegs. Neben seiner 28-jährigen Tätigkeit als Kassierer waren es 12 Jahre als Jugendleiter. Zusätzlich kamen noch die Tätigkeiten als Notenwart und als Stimmführer am 1. Pult dazu. Bereits 1957 fing er im Alter von 14 Jahren an, das Jugendorchester wieder neu aufzubauen, weil der alte Jugendleiter Karl Heyn vorher krank und das Jugendorchester aufgelöst wurde. Damals wurde das „Alte Jugendheim“ in Sichtweise vom „Schacht Franz“ seine zweite Heimat.
Und in diesen Räumen trafen sich 22 Mitglieder des Mandolinen-Orchesters Herringen und führten ihre jährliche Jahresversammlung durch. Im Bericht des Vorstandes blickte der Vorsitzende Udo Kath dann auf die erfolgreichen Auftritte in 2023 zurück. Dazu gehörte das Konzert zur Weihnachtzeit in Herringen mit der Sopranistin Lisa Frey und die Beteiligung am Stadtteilbezirksfest und beim Kaffeekonzert im Altenzentrum St. Victor in Herringen. Da 2023 das Jahr der Mandoline war, trat das Orchester Anfang des Jahres zusammen mit zahlreichen Schülerinnen und Schülern der Musikschule in der „Woche der Zupfmusik auf“. Samstag, der 22. Juni 2024 wurde schon fest im Kalender eingetragen. Dann soll das Jubiläumskonzert „100 Jahre Zupfmusik in Herringen“ im evangelischen Gemeindesaal St. Victor stattfinden.  Dafür ist ein Probenwochenende im März geplant. Aber natürlich wird das gemütliche Zusammensein in 2024 nicht zu kurz kommen.
Auch der Vorstand wurde im Jubiläumsjahr komplett wieder gewählt. Vorsitzender bleibt Udo Kath, 2. Vorsitzende Margret Daum, Schriftführerin Angelika Manicke und Kassierer Martin Matuszek. Als Dirigent steht weiterhin Thorsten Jaschkowitz zur Verfügung.
Zum Abschluss wurde bei einem Imbiss einige alte Schätzchen angeschaut,  wie das handgeschriebene Kassenbuch von 1924, das Protokollbuch von 1934, alte Fotos, Zeitungsartikel, Plakate, Programme und Festschriften.